2005 magistrale -- Kulturnacht in der POTSDAMER STRASSE
   

RAUM · ARCHITEKTUR · MEDIEN

   
    Architektur ist Wissen um die Technik,
Empfänglichkeit gegenüber der
künstlerischen Seite der Angelegenheit.
(Arne Jacobson)


Installationen, Projektionen, 360°-Panoramen, 3D-Visualisierung, Architekturmodelle, Fotografie, Zeichnungen

Termin Samstag, den 03. September 2005
Zeit ab 15 Uhr (open end)
Ort Galerie der Künste (GdK)
Potsdamer Straße 78, 10785 Berlin
3. Etage
 
Am Samstag, den 03. September 2005 ist itXnetz-berlin, der regionale Branchen-
dienst für die IT- und Medienberufe mit einem interdisziplinären Projekt bei der dies-
jährigen MAGISTRALE KULTURNACHT vertreten. Medienschaffende, Architekten und Künstler gestalten in der Galerie der Künste eine Etage zum Thema 'RAUM · ARCHITEKTUR · MEDIEN'. In ihrer Unterschiedlichkeit verweisen die gezeigten Arbeiten auf die Herkunft und Entwicklung des Technik-Begriffs (altgriechisch techné = Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk). Demonstriert werden Verfahren und Objekte aus den Bereichen Metall- und Holzhandwerk, Zeichnung und Fotografie, Video-
installation, 3D-Visualisierung, 360°-Panorama u. Computer Added Design (CAD).

Ausstellung Liste der Teilnehmer und Arbeiten
Presse Ansprechpartnerin Nina Korolewski, M.A.
E-Mail: magistrale@itxnetz-berlin.des
Presseinformation zum Download [PDF]
 

TEILNEHMER

   
  Dörte Barry, Dipl.-Ing.
Die Anwendung von Computer Added Design (CAD) für die Darstellung von Konstruktion, Gestalt und Raum bildet seit 15 Jahren den Arbeitsschwerpunkt von Dörte Barry. Seit 1998 arbeitet sie freiberuflich für Architekturbüros und im gemeinnützigen Bereich.

CAD ist mehr als die funktionale Darstellung einer Sache, aber auch nicht weniger. Der inhaltliche Beitrag von Dörte Barry im Rahmen der Magistrale untersucht das "Werkzeug CAD" in seiner Bedeutung für die Darstellung von Räumen. Im Spannungsfeld zwischen Funktion und Illusion dient CAD der Sichtbarmachung von Ideen – macht Raum vorstellbar.

   
  Sandra Becker 01, Medienkünstlerin
Nach dem Studium der Visuellen Kommunikation bei Valie Export (Diplom) und der experimentellen Filmgestaltung (Meisterschülerin) in London und Berlin erhielt sie verschiedene Stipendien (DFJW, Nafög, DAAD) und ist seit 1995 als Medienkünstlerin selbständig tätig.
Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit der Darstellung der urbanen Natur des Menschen und den sich verändernden Wahrnehmungsprozessen.

In der Ausstellung werden Videofotografien und Raumobjekte gezeigt. "Sandra Becker 01 findet ihre Bilder an denjenigen Orten, die die Energie unserer Zeit bündeln. (...) Der Ort ist nicht beliebig, doch erkennbar ist er auch nicht; seine Identifikation und das Dokumentarische treten in den Hintergrund und die Realzeit wird sekundär." (Michaela Nolte)

   
  Birgit Hölmer, Künstlerin
1990 – 1995 Studium an der FH Münster, Grafikdesign
1994 – 2000 Studium an der Kunstakademie Münster, Klasse Timm Ulrichs
seit 1999 Meisterschülerin bei Timm Ulrichs
Seit 2000 ist Birgit Hölmer freischaffend als Künstlerin tätig. Neben Stipendien in Düsseldorf, Paris und Schöppingen und Oslo realisierte sie Projekte im öffentlichen Raum und Ausstellungen raumbezogener Inszenierungen, Fotografien, Zeichnungen, Objekte in Deutschland und Europa.

In der Ausstellung zur Magistrale in der Galerie der Künste werden die 'utopischen Objekte' zu sehen sein, eine konzeptionelle Arbeit, die mit Analogien von Gardinenstrukturen und architektonischen Elementen spielt. Es entstanden Objekte, Zeichnungen und Fotografien.
   
  KONFLUX – Holger Jahns
Sein erstes Regal baute er mit sechs. Später ergänzte er sein praktisches Können mit mehreren handwerklichen Ausbildungen im Metall- und Holzhandwerk. Durch Kunstakademie und Meisterklasse ispiriert, begann eine intensive Auseinandersetzung mit computergestütztem Entwurf und mit neuzeitlichen Fertigungsmethoden. 2004 gründete er sein Label Konflux. [lat. Zusammenfluß]
Er begreift sich an der Schnittstelle: Von Handwerk, Kunst und Design, von Analog und Digital.
Holger Jahns lebt und arbeitet seit 2004 in Berlin.

Loungepieper
Allein in Deutschland gibt es rund 1.4 Millionen von ihnen. Und überall diese eigentümliche Mischung aus Behelfwohnheim der Nachkriegszeit und der alles überschwemmenden Baumarktgemütlichkeit... Merkwürdig, daß dieser Bautyp so lange von allen Gestaltern vergessen worden ist!
Bei der Magistrale 2005 zeigt Holger Jahns, daß Gartenlauben auch ganz anders aussehen könnten.

   
  Beate Klompmaker, Künstlerin
Seit ihren künstlerischen Anfängen arbeitet Beate Klompmaker an Installationen und benutzt verschiedenste Medien - Zeichnung, Grafik, Sound, Objekt, Malerei und Animation. Das jeweilige Medium wird für die zahlreichen und umfangreichen Themen speziell gewählt und findet sich oft in neu begründeten Nachbarschaften wieder.
Bei Beate Klompmakers Rauminstallationen spielt die "Unvordenklichkeit" eine große Rolle. Das heißt, es wird nicht, wie bei Architekten üblich, eine Entwurfsskizze gefertigt und dann gebaut. Hier entstehen die Räume aus dem Material und erst wenn die künstlerische Arbeit fertig ist wird Maß genommen. Es entsteht dann die Dokumentationsskizze.

In der Ausstellung wird das Objekt "Casa", ein schwebendes rotes Stoffobjekt aus dem Werkkomplex "erröten" gezeigt. Ausgestellt wurde es bereits in der Ausstellung "impetus" im Rahmen eines Kulturprojekts in Buenos Aires.
   
  Angela Kröll, Fotografie
Seit 1987 ist Angela Kröll im Bereich Fotografie tätig. Ausstellungsprojekte und (site-specific-) Performances zu unterschiedlichen Themen, sowie die langjährige Zusammenarbeit mit der UdK Berlin (Fak 4, Darstellende Kunst - Theaterpädagogik) sind Schwerpunkte ihrer Arbeiten.

Unter dem Titel "Die Farbe Weiß" stellt Angela Kröll Fotografien eines Raumes in Flächen, Durchsichten, Linien und Details aus.

   
  Kolja Barbara Kunt, Künstlerin
lebt und arbeitet in Berlin, studierte nach einer Ausbildung zur Steinbildhauerin Experimentelle Mediengestaltung an der UdK Berlin, 2004 Meisterschülerernennung.

Der 15 min. Videoloop "Heimat - Sandwichkonstruktionen II" ist Kolja B. Kunts zweiter Teil ihrer Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat. Zu sehen ist eine Sammlung von Lager- und Gewerbehallen, die seit der Wende in schrillen Farben aus den Tälern ihrer thüringischen Heimat sprießen. Die Unterbrechung der ländlichen Idylle durch die formale Strenge der Mehrzweckarchitektur benutzt Kolja B. Kunt als Metapher für den dem Begriff Heimat inhärenten Bruch zwischen sentimentaler Erinnerung und nüchterner Realität. Meistens sind die Hallen fensterlos, manchmal bezeichnet sie der Schriftzug einer Firma. Ansonsten bleibt ein Rätsel, was sich in ihrem Inneren verbirgt - 'Black' Boxes oder Container für alles, was Heimat bedeuten mag.

   
 

raumsicht* Stefan Lehmann, Dipl.-Ing. (FH)
Stefan Lehmann setzt Internet-Technologien und Neue Medien ein, um reale, geplante und vorgestellte Räume abzubilden und erfahrbar zu machen. Die Themen Raumgestaltung und Raumerfahrung waren schon während seines Studiums der Innenarchitektur zentral für seine Arbeit. Seine Kenntnisse in Interface-Design und Programmierung rühren aus einer mehrjährigen beruflichen Praxis in Agenturen und als freier Mediengestalter. Als Inhaber der Agentur raumsicht* entwickelt er interaktive Visualisierungen, 360°-Panoramen sowie 2D- und 3D-Animationen für Auftraggeber aus Wirtschaft, Tourismus, Kunst und Kultur.

In einem gewölbten Projektionsraum demonstriert Stefan Lehmann, wie 360°-Panoramen im Raum erfahrbar werden und welche Interaktionsmöglichkeiten sich für den Betrachter bieten. Die Anwendungen seiner Rauminstallation '360°interaktiv' sind zugleich für den Einsatz im Internet und auf CD-ROM konzipiert.

   
  Ulrike Ludwig, Fotografie
studierte Architektur (Dipl.Ing.), Fotografie und Philosophie.
Als Planerin und Künstlerin setzt sich Ulrike Ludwig auf vielfältige Weise mit dem Thema Raum und Architektur auseinander. Sowohl fotografisch als auch mit ortsbezogenen Projekten im öffentlichen Raum werden Aspekte der Raumplanung und Raumaneignung umgesetzt.

RÄUME
Ulrike Ludwig fotografiert Innenräume leer stehender Gebäude. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen sind die Räume funktional und materiell entleert. Dennoch gibt es Spuren, erzählen die Räume Geschichten, sind die Bilder Ausschnitte aus Raum und Zeit. Die Spurensuche ist allgemeiner Art. Ihres Intérieurs beraubt, lassen sich die Oberflächen der blanken Räume wie Texte lesen. Abseits eines voyeurhaften Eindringens in das Leben ehemaliger Bewohner und Nutzer werden die Räume zu Gefäßen für unsere Vorstellungen, zu "Bühnen" und "offenen Handlungsspielräumen"
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  Vadim Schäffler, Bildender Künstler
Vadim Schäffler beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit Materialitäten und Oberflächen im virtuellen Raum, der physischen Erfahrung der Medien und mit dem Spannungsfeld zwischen organischem Material aus der "Realwelt" und künstlichem Material in der virtuellen Realität. Vadim Schäffler machte sein Diplom der "Freie Kunst" an der HBK Braunschweig 2002 und beendete 2003 das Studium bei John Armleder als Meisterschüler.

Videoloop 6 Min./ DV-Video Sound: Barbara Klinker 2003
Eine Person läuft durch einen weißen Cube. Die Grenze des Raumes wird nur durch den Schatten der Person definiert. Die Körpergrenze der Person extendiert. Die Haut separiert sich zu neuen Körpern. "CUBE" ist nah an Übergängen; nah am Videoclip, aber kein Videoclip; nah an der Musik und doch keine Musik; nah an einem Höhepunkt, der nicht eingelöst wird und nah am Finden seines Egos, das jedoch nie zum Abgleich kommt.

   
  Ein Projekt von itXnetz-berlin.
Der regionale Branchendienst
für die IT- und Medienberufe
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Projektkoordination Nina Korolewski, M.A.
Kontakt und Information magistrale@itxnetz-berlin.de
   


Partner der Veranstaltung
 


formfenster|berlin

Informationen zu den gestaltenden Branchen und Kulturbereichen in Berlin